Geschichte


Sei es nun Zufall, Glück, oder doch das Ergebnis von Planung und der unermüdlichen Hilfe und Unterstützung von sehr engagierten Pfadfinder*innen, die dem Stamm über Jahre vor allem in den schwachen Zeiten geholfen haben, solange zu bestehen, so hoffen wir, dass noch viele weitere Generationen einen Teil ihrer Kindheit, Jugend oder ihres Alters im Stamm verbringen können und für sich und ihr Leben in der Zukunft so etwas lernen. Und bis dahin, Gut Pfad!


1940

Unser Stamm, damals noch als CP (Christliche Pfadfinderschaft), gründete sich 1949, nachdem sich bereits 1946 die ersten Jungen unter Pastor Rehmann regelmäßig zur Bibelarbeit trafen. Die ersten pfadfinderischen Anregungen bekamen wir damals von der DPSG aus M.Gladbach, Stamm Johanniter. Anfang 1949 machte diese Gruppe schon einige Fahrten um die CP besser kennenzulernen.

1950

Nachdem auf dem Winterlager der ev. Jugend wir nun als CP in Erscheinung traten, wurden im April 1950 die erste Gruppe als Sippe (anderes Wort für Gruppe) Wildgänse bestätigt.
1951 waren wir in M.Gladbach zwei Sippen und eine Rotte. In den folgenden Jahren entstanden so die Kormorane, die Bekassine, die Skuas, Tordalken und Kraniche.
Auf dem Pfingstlager des Gaues (ähnlich wie der Landesverband Nordrhein heute) wurde nach zehnjährigen Bestehen die Siedlung M.-Gladbach als Stamm bestätigt und das Stammesbanner geweiht. Es folgte der Einzug in die damligen Kellerräume des Haus Zoars am Fliescherberg. Und so hatten wir unseren ersten Räume mit eigenst gebauten Kamin.
Gruppen in Hardt, Neuwerk und Korschenbroich-Pesch entstanden. Der Stamm wuchs auf eine Mitgliederzahl von über 120 Mitglieder*innen.

1960

Wir erwarben ein Grundstück im Elmpter Wald und bauten uns eine Hütte mit Ofen
-unser erstes Landheim- die allerdings kurze Zeit darauf später (4 Jahre) abbrannte. Eine neue Hütte wurde vom Förster nicht genehmigt und so musste, früher oder später, etwas neues her. Wir wandten uns an die Bundesbahn und so an unsere Blockstelle Klinkum.
Auf der Schwedenfahrt 1968 entstanden Kontakte zu schwedischen Pfadfindern in Norberg und so fuhren wir in den siebziger und achtziger Jahren vermehrt nach Norberg zum Ungensee, wo tief im Wald ein rustikales altes Haus nur mit Holzofen, Petroleumlicht, Quelle aus dem Berg und Plumsklo auf uns wartete.

1970

In den unruhigen 70-er Jahren, wurde vieles hinterfragt, die Pfadfindertracht als verpönt angesehen, gewachsene Traditionen über Bord geworfen und pazifistische Einflüsse gewannen große Bedeutung, zum Teil gab es Reaktionen und Zerreißproben
Doch auch in diesen Zeiten konnten wir uns Erproben und durch neue Liedeinflüsse, auch von der Burg Waldeck (durch z.B. Joseph Degenhardt) wurden wir geprägt. Unter dem Stichwort: Koedukation entstanden gemischte Gruppen.
1973 kam es auf Bundesebene zum Zusammenschluss der EMP (Evangelische Mädchen Pfadfinder) und der CPD (Christliche Pfadfinderschaft Deutschland) zum VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder). Es wurden viele Initiativen innerhalb der Stammesgemeinschaft gegründet, wie zB. ein Bibelarbeitskreis, eine Teestunde, eine Nichtsesshafteninitiative, Weihnachtsbaum- und Papier-, sowie Alu-Sammelaktionen, Eine Klinkum AG, eine Redaktion einer Stammeszeitung (der Pfadihut), ein Chor, Gitarrenkurse etc.
So erfolgeten vor allem bei der Nichtsesshafteninitiative ein großer Andrang von außen, durch eine Einladung der AEJ, dem Diakonischen Werk und der Ev. Kirche im Rheinland.
1977 wurden im Paul-Schneider-Haus die Lachmöwen gegründet.
Die Tradition von Sommerfahrten nach Skandinavien, England, Frankreich und noch viele weitere. Ebenso gab es bunte Elternabende mit Liedern, Sketchen, Musikgruppen, Laienspiel und Dias, sowie Filmen. Ende der 70-er Jahre kam die Tradition der Pfingstlager (PfiLa) hinzu.

1980

1980 wurde das neue Haus Zoar, Gemeindezentrum am Kapuzinerplatz (kurz GzK) eingeweiht. Der Umzug war für den VCP sehr schmerzlich, klebten doch in den Kellerräumen am Fliescherberg die Traditionen der Gründerjahre und viele schöne Erinnerungen. Nun hatten wir zwei Gruppenräume zur freien Verfügung. Dort fanden dann in den folgenden Jahren Vollversammlungen (HaLaRus), Arbeitskreise und Gruppenstunden statt.

1990-2000

Während in den letzten 80-er und 90-er Jahren der Stamm bestehen blieb, bröckelte es um die Jahrhundertwende im Haushalt des GzK und so wurde das Gebäude verkauft. Glücklicherweise wurde das nahegelegende Wichernhaus saniert und wir durften mit umziehen. Nun hatten wir wieder nur einen Gruppenraum, neben dem Materialkeller und einem kleinen Nebenraum. In den folgenden Jahren schrumpfte der Stamm erheblich.

2000-2010

folgt wenn ich Zeit, Lust und Muße hab mir alte Halaru-Protokolle durchzulesen…

2010-2020

In der Mitte der 10-er Jahren wurde der Versuch einer neuen Gruppe (die Schreiadler) im Kirchsaal Ohlerfeld aufgegeben und so zog die Gruppe dann ins Wichernhaus. 2017 feierten wir unser 70-jähriges Stammesjubiläum mit der Aussendung des Friedenslichtes in der Christuskirche und einer Feier im Wichernhaus mit über 100 Ehemaligen, Mitgliedern, Freunden und Stämmen. Auch die Landesarbeit fruchtete wieder, sodass wir viele Aktionen und Lager wieder mit mehreren Stämmen aus dem Land Nordrhein gemeinsam durchführen. Dazu zählt u.a. das Pfingstlager 2022 (man könnte fast schon von Bezirkslager sprechen), dem Landespfingstlager 2023 in Osminghausen oder das Sommerlager 2023 im Ruwertal zusammen mit dem VCP Essen-Holsterhausen.

2020-heute

Die Pandemie setzte uns wenig zu, der Stamm konnte sogar wieder wachsen, mit den 2021 gegründeten Turmfalken klettert der Stamm wieder auf seine 60 Mitglieder*innen und den somit verbundenen fünf Stimmen in der Landesversammlung. 2023 konnten wir uns nach 74 Jahren endlich auf ein Wappen für Aufnäher einigen. Welches uns nun auch nach außen erkenntlich zum Stamm Matthias Claudius werden lässt. Ebenso folgte dann die Aufspaltung der Turmfalken II, welche die vorhandene Alterslücke auffüllt, sowie die wieder verstärkte Ö-Arbeit nach außen hin, zu den kommenden Konfirmanten, Stadtfesten und ähnlichen Aktionen in der Stadt und der Kirchengemeinden in Mönchengladbach.

Auszug aus der 40-jährigen Jubiläumszeitschrift, Martin Hütter & Christian Friese